Lebensgeschichten

Hier finden Sie einige Beschreibungen von Kindern, die durch Navajeevan eine Chance auf ein neues Leben bekommen haben: (Die Namen wurden von uns geändert)

Eine neue Familie

Bhavani ist ein dreizehnjähriges Mädchen und lebt in der Stadt Vijayawada in Südostindien. Ihre Eltern sind an Aids gestorben als sie 4 Jahre alt war. Verwandte hat sie keine mehr. Sie wurde im Krankenhaus zurückgelassen, als ihre Mutter dort gestorben ist.

Das war der Zeitpunkt als Bhavani ins Mädchenheim „Sethu“ von den Salesianern Don Bosco gekommen ist. Dort konnte sie in die Schule gehen und wohnen. Sie war die Kleinste unter den Mädchen, aber sehr stark und selbstbewusst. Bhavani lebte einige Jahre im Mädchenheim, hatte dort viele Freundinnen und bekam eine gute Ausbildung.

Als sie 7 Jahre alt war, wurde sie von einer indischen Familie adoptiert. Ihre Adoptivmutter arbeitete als Köchin in dem Mädchenheim, wo Bhavani lebte und sie kannten sich bereits. Seit dem lebt Bhavani bei ihrer Adoptivfamilie in einem Dorf am Stadtrand von Vijayawada (Südostindien). Sie hat zwei ältere Schwestern, die sie herzlich in die Familie aufnahmen und sich um Bhavani kümmerten. In dem Dorf leben viele Kinder, mit denen sie in ihrer Freizeit spielt. Seit dem hat sie ein Zuhause, eine Familie und viele Freundinnen und Freunde.

Chance auf Bildung

Lakshmi kommt aus einem Dorf in der Nähe von Vijayawada. Ihr Vater starb an einem Herzinfarkt. Ihre Mutter hat Probleme mit den Nieren und erfuhr von den Ärzten, dass sie nicht mehr länger als ein Jahr zu Leben habe.

In dieser Zeit hat sich Lakshmis Mutter an Navajeevan gewandt um Unterstützung in der Erziehung zu bekommen. Lakshmi bekam diese Unterstützung und schloss die Pflichtschule mit besten Noten ab. Ebenso die Oberstufenklassen. Sie ist Navajeevan dankbar für die Unterstützung. Hätte sie diese nicht bekommen hätte sie Kinderarbeit leisten müssen.

Zurück nach Hause

Srinu, ein 14 Jahre alter Bursche, der die 8. Schulstufe besuchte wollte nicht weiter zur Schule gehen. Er stahl seinen Eltern 2500.- Rupien und rannte 2009 von zuhause weg. Von da an wurde die Straße sein zuhause. Er hielt sich in unterschiedlichen Städten in Andhra Pradesh auf und überlebte durch Reinigungsdienste im Zug und den Verkauf von sortierten Müll.

Im Jänner 2014 kam er nach Vijayawada, wo er von den Streetworkern von Navajeevan aufgegriffen wurde. Nachdem er in seiner Zeit auf der Straße Drogen nahm kam er zuerst ins Drogenentzugscamp „Vimukthi“. Nach vielen Beratungsstunden redete er mit den Sozialarbeitern seine Vergangenheit und dass er nie probiert hat zurück nach Hause zu kehren, weil er Angst vor Bestrafung hatte.

Das „Home-integration Team“ von Navajeevan fuhr zu seiner Familie. Es wurden viele Freudentränen vergossen. Srinus Mutter sagte: „Gottseidank gibt es Navajeevan, die sich um mein Kind gekümmert haben. Wir haben ihn jahrelang gesucht. Ohne Navajeevan hätten wir ihn nie mehr wieder gesehen.“ Srinu ist sehr glücklich wieder bei seiner Familie zu sein, aber sagt, das Navajeevan immer auch ein zuhause für ihn sein wird. Srinu versprach seine Ausbildung zu beenden und die Chance des Neubeginns zu nutzen.

Video - My name is today

Kinder und Jugendliche von Navajeevan erzählen ihre Geschichte. Von Mitarbeiter_innen angeleitet, stehen die Kinder auch selbst hinter der Kamera und filmen sich. Bei einem Wettbewerb von UNICEF haben sie für ein Video sogar ein Preis dafür gewonnen.

My name is today auf Youtube